Aktionen zum Jahresschwerpunktthema 2022 des StmGP

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) legt jährlich ein sogenanntes „Jahres-Schwerpunktthema“ fest. Dieses stellt immer ein gesundheitliches Thema mit besonderer Relevanz dar und wird landesweit von den verschiedenen Akteuren unter dem Blickwinkel der Prävention bearbeitet. Die zahlreichen Aktionen, die dazu gestaltet werden, sollen die Öffentlichkeit darüber informieren, Interesse wecken und dafür sensibilisieren.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Bayern bzw. Deutschland und weltweit. Die Belastungen für das Gesundheitssystem sind enorm. Doch nicht jede Erkrankung müsste entstehen. Oftmals könnten diese durch einen gesundheitsorientierten Lebensstil auch in Eigenverantwortung verhindert werden.

Die Kampagne „Hand aufs Herz“ klärt über die Risikofaktoren für eine Herzkreislauferkrankung bzw. ein Herzereignis auf und informiert darüber, wie man diese unter besonderem Blickwinkel auf den eigenen Lebensstil vermeiden könnte. Riskante Verhaltensweisen wie rauchen, mangelnde Bewegung, ungesunde Ernährung, psychosoziale Belastungen und daraus resultierende Erkrankungen, wie Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Weitere zählen dazu. Daneben werden die Bürgerinnen und Bürger informiert, an welchen Anzeichen ein Herzinfarkt zu erkennen ist und wie es im Notfall zu handeln gilt.

Hier finden Sie weiterführende Informationen

Auch der Landkreis Cham beteiligt sich aktiv an der Umsetzung der Kampagne „Hand aufs Herz“ und hat dazu verschiedene Aktionen ins Leben gerufen.

Unter dieser Überschrift beteiligt sich der Landkreis Cham an einer deutschlandweiten Gesundheitsaktion unter Schirmherrschaft des renommierten Sportwissenschaftlers Prof. Ingo Froböße.

Zwischen dem 1. und 21. November beteiligten sich in den vergangenen 21 Tagen über 450 Bürgerinnen und Bürger im Landkreis an der deutschlandweiten Gesundheitsaktion „Stadt Land Fuß“. Im genannten Zeitraum konnten Bürgerinnen und Bürger Schritte sammeln und diese im Rahmen eines spielerischen Wettbewerbs in ein Internetportal eintragen. „Egal ob beim Sport, den alltäglichen Besorgungen oder einer aktiven Pause im Arbeitsalltag jeder Schritt zählt und trägt zur eigenen Gesundheitsvorsorge bei“, motivierte Landrat Franz Löffler die Bürgerinnen und Bürger zu einer Beteiligung an der Aktion.

In 38 Teams sammelten die über 450 Vertreter des Landkreises Cham über 40.000 Kilometer und belegten so deutschlandweit Platz 1 in der Kategorie Landkreis / Kommune mit bis zu 300.000 Einwohnern und den Platz 2 in der Gesamtplatzierung. In der Kategorie „Wochenkilometer je Teilnehmerin bzw. Teilnehmer“ glänzte der Landkreis Cham ebenfalls mit 111 km pro Person und schafft es auf Platz 1.

Am Mittwoch, den 30.11.2022, nahm der Organisator der Aktion, Herr Edzard Wirtjes von „Spaß mit Sport“ die Siegerehrung des Landkreises Cham vor Ort vor. Im Anschluss daran übernahm Herr Landrat Franz Löffler die Siegerehrung der Landkreis Teams, von denen der TV Bad Kötzting (4.514 km), die Grundschule Tiefenbach (4.502 km) und das Team Waldmünchen (3.787 km) auf den ersten drei Plätzen landeten. Schrittekönigin des Landkreises Cham wurde Frau Shila Frei mit 385km, den zweiten und dritten Platz erhielten Frau Ina Eberl (359 km) und Frau Heike Liebl (339 km).

Deutschlandweit beteiligten 2720 Personen an der Aktion und sammelten so über 180.000 Kilometer. Der Landkreis Cham trat dabei mit 11 weiteren Landkreisen wie z.B. Rottal Inn oder kreisfreien Städten wie Coburg in Konkurrenz.

Ob unser Herz gesund bleibt, haben wir durch unseren Lebensstil selbst in der Hand. Gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, wenig belastender Stress und Verzicht auf Suchtmittel tragen wesentlich dazu bei – das Bewusstsein dafür sollte man bereits im Kindesalter vermitteln!

Doch was bedeutet das konkret?

Gemeinsam mit unseren regionalen Akteuren und Experten haben wir ein buntes Programm aus Vorträgen und Angeboten zum Mitmachen und selbst Ausprobieren zusammengestellt:

• Medizinisches Hintergrundwissen rund um die Herzgesundheit kurz erklärt
• wie Sie schon mit kleinen Verhaltensänderungen im Alltag Ihrer Herzgesundheit etwas Gutes tun können
• welche smarten Technologien es zur Unterstützung gibt
• verschiedene Schnupperangebote aus dem Gesundheitssport
• spielerische Bewusstseinsbildung zur Herzgesundheit im Kindesalter
• was im Ernstfall zu tun ist und was unseren Rettungsdienst im Landkreis Cham zu einer einzigartigen Besonderheit macht

Unsere Highlights:

• ein begehbares Herz mit Führung für Groß und Klein!
• Das mobile Innovationslabor aus dem Projekt „Transfer und Innovation Ostbayern“ (TRIO)

Partner sind:
Die Stadt Bad Kötzting als Kur- und Kneippheilbad, das SINOCUR, der Kneippverein Bad Kötzting e.V., das IGM-Lebensstilprogramm, die Technische Hochschule Deggendorf und ihr Gesundheitscampus in Bad Kötzting, die VHS Cham e.V., der TV Bad Kötzting e.V., das BRK Kreisverband Cham, die AOK Bayern und Direktion Cham, die Sana Kliniken des Landkreises Cham, die Praxis Schloßbauer in Bad Kötzting und die Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe in Bad Kötzting.

Gemeinsam mit den Sportvereinen des Bayerischen Landessportverbandes im Landkreis Cham möchten wir mehr Menschen dafür begeistern, das Sportabzeichen zu absolvieren und dabei vielleicht auch eine Sportart, die auf lange Sicht gesehen Spaß macht, für sich zu entdecken.

Der Anforderungskatalog des Sportabzeichens ist umfassend, im „Kaltstart“ – also ohne Übung – ist dies nicht immer problemlos zu meistern. Zusätzlich können nicht alle Disziplinen, wie beispielsweise Weit-/ Hochsprung und Wurfarten in Eigenregie trainiert werden, denn manchmal bedarf es Equipment und Technik. Viele Interessierte hätten vorab gerne technische Einweisungen oder einfach betreute Übungsmöglichkeiten aus Respekt vor den Anforderungen.

Genau hier möchten wir gemeinsam ansetzen: Zusammen mit den Sportvereinen konnten wir ein landkreisweites Programm erarbeiten, welches gezielt auf die einzelnen Disziplinen des Sportabzeichens vorbereitet, gesundheitssportliches Grundwissen aufzeigt und Spaß an der Bewegung vermittelt.

Die Kurse sind kostenfrei!

In folgendem Dokument finden Sie das Vorbereitungsprogramm für das Sportabzeichen.

Gefördert wird dieses Projekt durch eine Sonderförderung des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege.

Das Deutsche Sportabzeichen ist eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Der Leistungskatalog prüft die grundlegenden motorischen Fähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination ab. Dazu gibt es verschiedene Disziplingruppen, aus denen jeweils eine Übung erfolgreich bestanden werden muss. Auch die Schwimmfertigkeit ist eine Voraussetzung. Wenn alle Leistungen erfolgreich erbracht wurden, gibt es am Ende eine Urkunde mit Ehrenzeichen.

Beim Erwerb des deutschen Sportabzeichens gibt es keine Einschränkung. Die einzige Voraussetzung ist das erfolgreiche Bestehen der geforderten Leistungen, die nach Alter und Geschlecht gestaffelt sind. Die geschlechtsspezifischen Anforderungen für Dein Alter kannst Du beim Deutschen Olympischen Sportbund abfragen.

Unterschieden wird einzig zwischen dem Sportabzeichen für Kinder (ab dem 6. Lebensjahr) und dem Sportabzeichen für Erwachsene (ab dem 18. Lebensjahr). Auch Menschen mit Behinderung können das Deutsche Sportabzeichen erhalten. Pro Kalenderjahr kann das Sportabzeichen einmal erzielt werden.

Außerdem findest du über die Homepage des DOSB unter „Sporttreffs“ unsere Trainingsmöglichkeiten im Landkreis Cham als.

Film des Deutschen Olympischen Sportbunds. Der Film dokumentiert die Entwicklung des Sportordens der letzten Jahre.

300.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Herzinfarkt. Mit über 100.000 Herz-Ereignissen mit Todesfolge stellt der plötzliche Herztod die häufigste Todesursache außerhalb des Krankenhauses in Deutschland dar. Bei der Versorgung eines Betroffenen zählt jede Minute, denn ohne Wiederbelebung reduziert sich die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ausgangs um 10%. Mit einer konsequenten Wiederbelebung kombiniert durch den Einsatz eines „automatisierten, externen Defibrillators“ (AEDs) könnten bis zu 75% der Betroffenen ein solches Ereignis überleben.

Um über unsere Flächenlandkreis hinweg eine möglichst schnelle Erstversorgung ermöglichen zu können, haben wir ein sog. „10-Jahres rundum-sorglos Paket“ mit einem regionalen Hersteller für AEDs ausgehandelt.

Dieses soll als Anreiz für die Installierung von AEDs zur Laienreanimation an belebten kommunalen Plätzen dienen.