Wallfahrtsandenken aus Bayern und Böhmen im „Haus zur Aussaat“

25. Juni 2024: in Neukirchen b. Hl. Blut

Das Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut zeigt im „Haus zur Aussaat“, dem grenzüberschreitenden Wallfahrts-, Begegnungs- und Umweltbildungszentrum beim Franziskanerkloster Neukirchen b. Hl. Blut im Umgriff der Wallfahrtskirche eine kleine Ausstellung von Wallfahrtsandenken aus Bayern und Böhmen aus der Zeit um 1900.

Altötting oder Klattau, Tuntenhausen oder Maria Sorg, Neukirchen oder Přibram: Von Wallfahrtsorten bringen Pilger seit jeher Andenken mit: für sich selbst zur Erinnerung an die Wallfahrt, aber auch für die Daheimgebliebenen. An den Wallfahrtsorten wurden und werden Devotionalien und Souvenirs der verschiedensten Arten angeboten: Pilgerzeichen und Medaillen, Kerzen und Rosenkränze oder Nachbildungen der jeweiligen Gnadenbilder. Weit verbreitet und beliebt waren Andachtsbildchen mit Abbildungen vom Gnadenbild der betreffenden Wallfahrt. Um 1900 waren Wallfahrtsandenken als Wandschmuck modern: zugeschnittene Kleindrucke, hinter Glas gesetzt, in einfache Metallrahmen gefasst oder mit aufwändigem Perlenrand und Glanzpapier verziert. Aus der Sammlung des Wallfahrtsmuseums Neukirchen b. Hl. Blut werden etwa fünfzig Exemplare dieser speziellen Wallfahrtsandenken gezeigt. Sie stammen von Gnadenstätten aus Bayern und Böhmen.

Günther Burkon (1938-2014), ein Heimatvertriebener aus Neuern im Böhmerwald, hatte diese Objekte gesammelt und sie dem Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut überlassen. Der leidenschaftliche Sammler betreute viele Jahre lang das „Neuerner Museum und Heimatarchiv“. Es ist im Rathaus von Neukirchen b. Hl. Blut untergebracht.

Darüber hinaus informiert das Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut am Marktplatz 10 in einer eigenen Abteilung der Dauerausstellung über das Thema „Wallfahrt und Gewerbe“ und zeigt dort eine Fülle von Wallfahrtsandenken, die in Neukirchen b. Hl. Blut hergestellt wurden. In der aktuellen Sonderausstellung „Aus Speichern, Schränken und Schubläden“ werden im Wallfahrtsmuseum zahlreiche Objekte gezeigt, die Privatpersonen in den vergangenen Jahren an das Spezialmuseum abgegeben haben, unter anderem auch weitere Wallfahrtsandenken aus der Sammlung von Günther Burkon.

Die Präsentation „Wallfahrtsandenken aus Bayern und Böhmen“ im „Haus zur Aussaat“ ist in den Räumen der Wachskunstgalerie untergebracht, die das Lebenswerk der Wachskünstlerin Annemarie Filzmann-Kerschensteiner mit filigran verzierten Kerzen, Wachsstöckeln, „Fatschenkindln“ und äußerst detailgetreuen Nachbildungen von Blumen und Blüten zeigt.
Der Klosterladen nebenan bietet Schmankerl aus Klostergarten und Region. Der Klostergarten kann zu bestimmten Zeiten besichtigt werden.

„Haus zur Aussaat“ - Grenzüberschreitendes Wallfahrts-, Begegnungs- und Umweltbildungszentrum
Klosterplatz 1, 93453 Neukirchen b. Hl. Blut
Öffnungszeiten:
Mai – Okt. Di., Do., So. und Feiertage 14-17 Uhr und nach Vereinbarung
Nov. – Mitte Dez. geschlossen
Mitte Dez. – April Di., Do., So. und Feiertage 14-16 Uhr.

Öffnungszeiten Klostergarten:
Di., Do., So. und Feiertage 16-17 Uhr
Gruppenführungen im Klostergarten nach Anmeldung in der Touristinfo,
Tel. +49 (9947) 940821
www.haus-zur-aussaat.de

Wallfahrtsmuseum, Marktplatz 10, 93453 Neukirchen b. Hl. Blut
Geöffnet Di. bis Fr. 9-12 und 13-17 Uhr, Sa., So. und Feiertage 10-12 und 13-16 Uhr
Nov. bis Mitte Dez. nur Di. bis Fr.
www.wallfahrtsmuseum.de

Wallfahrtsandenken, Birkenstein, Oberbayern
Wallfahrtsandenken, Birkenstein, Oberbayern © Wallfahrtsmuseum, Maria-Luise Segl
Wallfahrtsandenken, Maria-Hilf
Wallfahrtsandenken, Maria-Hilf © Wallfahrtsmuseum, Maria-Luise Segl
Wallfahrtsandenken, Maria Schein, Böhmen
Wallfahrtsandenken, Maria Schein, Böhmen © Wallfahrtsmuseum, Maria-Luise Segl