Selbstfahrender Bus lädt zum Testen nach Neubäu am See

05. Juli 2024: Generalprobe für den autonomen „Autbus“
Testfahrt AVL

Die Zukunft des Fahrens ist nachhaltig und autonom. Der von der Firma AVL aus Roding entwickelte und vom Bayerischen Wirtschaftsministerium geförderte „AutBus“ stellt einen wichtigen Schritt in die Zukunft des öffentlichen Verkehrs dar. Am 4. Juli überzeugte sich Landrat Franz Löffler zusammen mit Staatsminister Christian Bernreiter und dem Geschäftsführer der AVL Software and Functions GmbH, Dr. Georg Schwab, davon.

„Der erfolgreiche Startschuss für den Probe-Regelbetrieb des ‚AutBus‘ steht beispielhaft für die hohe Innovationskraft unseres Wirtschafts- und Technologiestandortes Landkreis Cham. Auf der Strecke in Neubäu am See wird die Mobilität der Zukunft schon jetzt für die Menschen sichtbar und erlebbar“, betonte Landrat Franz Löffler. „Die Fahrt mit dem autonomen ‚AutBus‘ war ein spannendes Erlebnis“, berichtet Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter nach der Probefahrt. „Gerade im ländlichen Raum gibt es eine große Chance für autonome Verkehre.“

Kostenlos mitfahren
Nach erfolgreichen Testphasen startet der autonome "AutBus" von AVL seinen Probebetrieb. Vom 15. Juli bis zum 14. August 2024 haben Gäste und Einheimische neun Mal am Tag die Möglichkeit, ihr Auto stehen zu lassen und den kostenlosen Shuttle-Service von der Seepromenade zum Bahnhof in Neubäu zu nutzen. Die Abfahrtszeiten sind auf die Zugverbindungen nach Cham und Schwandorf abgestimmt, um Ausflüge nach Neubäu zu beginnen oder dort zu beenden.

Jede Fahrt wird von einem erfahrenen Operator begleitet, welcher, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten, im Notfall in das Fahrgeschehen eingreifen kann. Außerdem steht er im Fahrzeug zur Verfügung, um Fragen zum autonomen Fahrzeug zu beantworten. Der Probe-Regelbetrieb ist die letzte Stufe, bevor das Konzept schrittweise in den Regelbetrieb überführt werden kann.

Den Fahrplan finden Sie hier

Selbstfahrender VW-Bus im öffentlichen Verkehr unterwegs
Der autonom fahrende, elektrifizierte VW T6.1 ist sicher mit bis zu 60 km/h auf Landstraßen unterwegs. Ausgestattet mit präziser Sensorik und autonomen Fahrfunktionen übernimmt der autonome Bus für die gesamte Strecke die Fahraufgaben. Lenkrad und Pedale werden elektronisch über ein Drive-by-Wire-System von Schaeffler ByWire gesteuert. Das Fahrzeug ist mit Lidar- und Kamerasensoren auf dem Dach sowie weiteren Lidar- und Radargeräten an der Karosserie ausgestattet, die eine 360°-Rundumsicht ermöglichen. Die Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden liefert die Infrastruktursensorik, welche über so genannte Roadside-Units und Gehwegsensoren Daten der aktuellen Verkehrssituation liefert. Damit wird das Fahrzeug im Erkennen des Fahrumfelds unterstützt.