Planung reduziert: Thamer-Bräu soll Unterkunft für maximal 25 Menschen werden

14. August 2024: Landratsamt nimmt Bedenken der Stadt Rötz ernst
Beste Aussichten Landkreis Cham

Das Landratsamt hat die Planungen für eine Unterbringung von Asylsuchenden im ehemaligen Thamer-Bräu-Gebäude in Rötz von 40 auf maximal 25 untergebrachte Personen reduziert. Diese Anpassung war das Ergebnis konstruktiver Gespräche zwischen Bürgermeister Dr. Stefan Spindler und dem Landratsamt bzw. dem Landrat Franz Löffler selber. Die von der Stadt Rötz vorgebrachten Bedenken bezüglich der Integrationsmöglichkeit waren nicht von der Hand zu weisen. Für die Dauer der Unterbringung sind weiterhin fünf Jahre geplant.

Es ist Aufgabe des staatlichen Landratsamtes das Grundrecht auf Asyl umzusetzen und die Menschen unterzubringen und zu versorgen. Dabei legt das Landratsamt großen Wert darauf die Leistungsfähigkeit der jeweiligen gemeindlichen Infrastruktur zu berücksichtigen. Durch diese Verteilung soll den Asylsuchenden auch eine Integration ermöglicht werden. Ein ehrlicher und sachlicher Dialog mit den Bürgern und den Gemeinden ist für diese herausfordernde Aufgabe Grundvoraussetzung. Darum war es den Verantwortlichen der Stadt und des Landratsamtes auch so wichtig, die Öffentlichkeit frühzeitig zu informieren und sich der öffentlichen Debatte vor Vertragsschluss zu stellen.

Alle Planungen stehen nach wie vor unter dem Vorbehalt, dass es dem Investor gelingt, das Thamer-Bräu-Gebäude bewohnbar zu machen. Dazu zählen neben den brandschutztechnischen Anforderungen auch die Verhinderung von herabfallenden Fassadenteilen. Zudem gehört grundsätzlich die Pflege der Außenanlagen zu den normalen Pflichten eines Vermieters im Rahmen eines jeden Mietvertrags. Derzeit prüft das Landratsamt zudem, inwieweit durch vertragliche Regelungen zumindest kleinere Verbesserungen der Außenwirkung des Thamer-Bräu-Gebäudes durch einen Mietvertrag über eine mündliche Zusage des Investors hinaus abgesichert werden können.  

Die Gespräche zwischen der Stadt und dem Landratsamt werden stetig weitergeführt. Das Landratsamt wird auch nach einer Unterbringung durch einen Kümmerer vor Ort vertreten sein.