Mittelschule als Rückgrat der Wirtschaft

23. Juli 2024: Ehrung der 22 besten Absolventen aus dem Landkreis
Die besten Mittelschüler zusammen mit Schulamtsleiter Andreas Lindinger und Landrat Franz Löffler (letzte Reihe von links)

„Die Mittelschule hat bei uns einen hohen Stellenwert“, stellte Landrat Franz Löffler gleich zu Beginn einer besonderen Veranstaltung im Landratsamt klar. Im Großen Sitzungssaal ehrte er als Landrat und gleichzeitig auch rechtlicher Leiter des staatlichen Schulamtes zusammen mit dem fachlichen Leiter Andreas Lindinger die 22 besten Absolventen aus den Mittelschulen. Für einen festlichen Rahmen sorgte die Band-Klasse der Karl-Peter-Obermeier-Mittelschule Bad Kötzting.

Landrat Franz Löffler begrüßte neben den Schülern, deren Eltern sowie die Schulleitungen und Lehrkräfte von acht Mittelschulen. „50 Prozent der Auszubildenden unserer Firmen kommen aus den Mittelschulen. Damit sind sie das Rückgrat unserer Wirtschaft.“ Die Mittelschule sei im Landkreis Cham ein hochwertiges Bildungsangebot. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Cham sei durchaus respektabel. Mit 2,4 Prozent Arbeitslosenquote im Juni 2024 liege der Landkreis im bayernweiten Ranking auf dem zweiten Platz. „Dafür sorgen unsere heimischen Firmen, die im weltweiten Wettbewerb auf allerhöchstem Niveau agieren“. Möglich machen dies leistungsfähige Mitarbeiter. Diese Fachkräfte benötige die Region auch in Zukunft, um Innovationen und Wirtschaftskraft zu halten. Es benötige Mitarbeiter, die bereit seien, ihre Aufgabe zu erfüllen und sich auch für ihre Region identifizieren. „Darum ringe ich als Landrat“, so Löffler.

Rein statistisch könne jeder Azubi aus 3,2 Ausbildungsstellen im Landkreis Cham wählen. „Das war auch schon einmal anders“, erinnerte sich der Landrat. Diese Entwicklung bedeute aber auch, dass der Arbeitskräftemangel die Betriebe herausfordere, überhaupt bei uns tätig sein zu können. Nur beste Bildung können über diese Herausforderungen unserer Zeit wie demografische Entwicklung und Arbeitskräftemangel, Klimawandel, Digitalisierung oder Integration hinweghelfen. Deshalb appellierte der Landkreischef an die Geehrten: „Ich freue mich auf eure Ideen, euer Wissen und eure Tatkraft, damit unsere Region auch künftig erfolgreich bleibt.“

Die Möglichkeiten seien im Landkreis Cham breit gefächert. Man müsse nicht unbedingt studiert haben, um im Leben Erfolg zu haben. Landrat Franz Löffler dankte den Lehrkräften für das hohe Qualitätsniveau der Lehre und den Eltern für ihre Unterstützung. In Ballungsräumen würden Eltern die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder an der Türklinke der staatlichen Schulen abgeben. „Bei uns sind die Eltern engagiert mit dabei. Erziehung ist ein Gemeinschaftswerk.“ Seine Rede beendete er mit einer Bitte an die Schüler. „Bitte setzt euch gesellschaftlich ein. Wir haben Gott sei Dank ein freies Land und eine stabile staatliche Ordnung.“ Jeder könne sich dafür im Ehrenamt, in einem Verein oder als normaler Staatsbürger einbringen.

Schulamtsdirektor Andreas Lindinger hob die Leistungsfähigkeit und Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler hervor. Ein Hauptgrund dafür sei der eigene Antrieb, etwas, was einem ein ganzes Leben lang helfen werde. „Leistung lohnt sich“, so Lindinger. Ohne die Unterstützung aus dem Elternhaus wäre dieser Erfolg nicht möglich. Engagierte Lehrkräfte würden als anerkannte Profis jedes Jahr viele Schülerinnen und Schüler zu Abschlüssen führen und das auch bayernweit im Vergleich sehr erfolgreich. „Ihr habt eine super Zukunft, sowohl im Beruf als auch hier im Landkreis“, ist sich der Leiter des staatlichen Schulamtes sicher. Sie sollten den Landkreis Cham ebenso prägen wie ihre Eltern. „Setzt diese Tradition fort.“ Zusammen mit dem Landrat überreichte er den 22 Geehrten eine Urkunde und ein Geschenk des Landkreises.  

 

Beste mit qualifizierendem Abschluss der Mittelschule (Regelklasse 9. Jahrgangstufe):

  • Alexander Nothaft (Bad Kötzting)
  • Joel-Leon Weinzierl (Cham)
  • Jasmin Heidrich (Furth im Wald), Lena Amberger (Lam)
  • Jenny Oswald (Neukirchen b. Hl. Blut)
  • Alina Hirmer (Roding)
  • Tobias Stuber (Roding)
  • Evelyn Stuber (Wald) und
  • Andreas Zangl (Waldmünchen)

 

Beste mit qualifizierendem Abschluss der Mittelschule (M-Klasse 9. Jahrgangsstufe):

  • Leonhard Stöger (Bad Kötzting)
  • Semino Meinert (Cham)
  • Medina Colak (Furth im Wald)
  • Josef Schmaderer (Roding) und
  • Jennifer Zach (Waldmünchen)

 

Beste mit mittlerem Schulabschluss der Mittelschule (10. Jahrgangsstufe):

  • Benedikt Kuchler (Bad Kötzting)
  • Lilli Kamzelak (Cham)
  • Emily Beer und Sarah Mühlbauer (beide Furth im Wald)
  • Stefan Joksch (Roding) sowie
  • Johanna Bauer, Corinna Loipeldinger und Sina Weingärtner (alle Waldmünchen)