Medizinische Fakultät aus Kirgistan zu Gast im Landkreis Cham

In Begleitung von Eva Liedtke (Mitte), Leiterin der Gesundheitsregion Plus, erhielt die Delegation aus Kirgistan unter anderem Einblicke in die Versorgungslandschaft der Sana Kliniken des Landkreises Cham.
Das internationale Fachkräfteprojekt des Landkreises Cham mit Kirgistan schreitet weiter voran. Eine Delegation der medizinischen Fakultät der Osh State Medical University aus Kirgistan hat den Landkreis Cham besucht. Ziel des mehrtägigen Austauschtreffens war es, den Gästen umfassende Einblicke in das deutsche Gesundheitssystem zu vermitteln, um die Zusammenarbeit bei der Fachkräftegewinnung im medizinischen Bereich zu stärken. Bereits Anfang 2024 waren die Projektpartner von deutscher Seite – Volkshochschule, Agentur für Arbeit, Wirtschaftsförderung sowie Gesundheitsregion plus – zu einem Auftaktbesuch nach Kirgistan gereist.
„Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen ist eine globale Herausforderung. Durch Projekte wie diesen Gegenbesuch schaffen wir die Basis für nachhaltige Partnerschaften und gewinnen neue Impulse für die Weiterentwicklung unserer Versorgung“, sagt Landrat Franz Löffler und dankt allen Beteiligten für den fachlichen Austausch. Neben der medizinischen Akutversorgung in den Sana Kliniken des Landkreises Cham, dem MVZ der Barmherzigen Brüder in Cham sowie der Pflegeschule in Bad Kötzting erhielten die Gäste unter anderem bei einem Besuch in der Hausarztpraxis Dres. Etti, Holzinger und Hauser Einblicke in das breite Spektrum der hausärztlichen Versorgung sowie in Vorsorgeleistungen des deutschen Gesundheitssystems. In der Pflegeschule Bad Kötzting stand die Ausbildung zur oder auch die Anerkennung der generalisierten Pflegefachkraft im Fokus, bevor es weiter in die medizinische Fakultät der Universität Regensburg ging, wo Themen wie Studiencurricula, Studienplatzvergabe und Möglichkeiten zur internationalen Zusammenarbeit auf der Agenda standen.
Abschließend konnte auch die Approbationsbehörde der Regierung von Oberbayern zu einem Austausch gewonnen werden. Hier stand die Anerkennung ausländischer Abschlüsse und die Voraussetzungen für die Berufsausübung im deutschen Gesundheitswesen im Mittelpunkt. „Die Delegation aus Osh zeigte sich beeindruckt von der modernen Infrastruktur, der technischen Ausstattung und dem hohen Stellenwert der interdisziplinären Zusammenarbeit im Landkreis Cham, auch was Prävention und Vorsorge betrifft“, zieht Eva Liedtke, Geschäftsführerin der Gesundheitsregion Plus, ein positives Fazit. Beide Seiten vereinbarten, den Austausch fortzusetzen und gemeinsame Projekte zur Aus- und Weiterbildung von Fachkräften zu initiieren. Die Osh State Medical University ist bekannt für ihre internationale Ausrichtung und bildet jährlich tausende Studierende aus über 20 Ländern aus. Die Universität legt Wert auf eine praxisnahe Ausbildung und pflegt zahlreiche Kooperationen mit ausländischen Hochschulen und Kliniken.