Landrat Löffler begrüßt kirgisische Auszubildende
Dem Fachkräftemangel entgegenwirken durch gezielte Kooperationen mit Partnerländern bei der qualifizierten Zuwanderung: Darauf zielt ein internationales Ausbildungsprojekt des Landkreises Cham, Agentur für Arbeit, VHS und Vertretern der Wirtschaft in Zusammenarbeit mit Kirgistan ab. Im Rahmen dieses Projekts haben 48 Auszubildende aus Kirgistan zum Auftakt des neuen Ausbildungsjahres im September mit ihrer Ausbildung in Einrichtungen und Unternehmen im Landkreis Cham begonnen. Damit geht das Ausbildungsprojekt bereits in das zweite Jahr. 2023 hatten bereits 21 Jugendliche aus Kirgistan eine Ausbildung im Landkreis Cham begonnen. Die Branchen reichen von Hotel und Gastronomie, über Pflege, Handwerk, Handel und den Industriebereich.
Gemeinsam mit den Azubis aus dem Vorjahr wurden die Nachwuchskräfte nun offiziell von Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler im Landkreis Cham willkommen geheißen. „Ihr alle seid den weiten Weg aus dem 5.000 Kilometer entfernten Kirgistan angetreten, um hier im Landkreis Cham eine Ausbildung zu absolvieren. Das ist ein mutiger Schritt, der großen Respekt verdient hat“, würdigte der Landkreischef. Die Arbeitgeber in der Region zeigten sich bislang sehr zufrieden mit den jungen und engagierten Nachwuchskräften. Dies sei ein erfreuliches Zeichen, dass diese Maßnahme in der Region eine spürbare Wirkung erzielt, stellte der Landrat die Bedeutung heraus. „Der Grund für Projekte und Kooperationen wie diese ist ganz einfach: Wenn wir in Bayern und auch im Landkreis Cham unseren bisherigen Wohlstand erhalten wollen, dann brauchen wir einen funktionierenden Arbeitsmarkt.“ Für ihren weiteren Ausbildungsweg wünschte Landrat Löffler den jungen Menschen eine gute und erfolgreiche Zeit bei ihren Unternehmen.
Um den jungen Leuten aus Kirgistan ihre zweite Heimat etwas genauer vorzustellen, wurde anschließend eine Willkommenstour durch den Landkreis organisiert. Die Tour führte vom Startpunkt in Cham über die Wallfahrtskirche Weißenregen und den Höllensteinsee nach Bad Kötzting. Beim Lindner-Bräu erfolgte eine Mittagspause, bei der die Bürgermeister der Arbeitgeber-Gemeinden sich kurz bei den jungen Kirgisen vorstellten und ihnen alles Gute für ihre Ausbildung wünschten. Nach einem Spaziergang durch den Kurpark ging es weiter nach Furth im Wald, wo der Further Drache und zugleich größter Schreitroboter der Welt besichtigt wurde. Bei der Rückfahrt nach Cham lernten die Teilnehmer noch weitere Orte und Teilregionen des Landkreises Cham kennen, bevor sie dann mit vielen Eindrücken im Gepäck wieder in Cham eintrafen.