Kriegsende 1945 - Vortrag - Zusatztermin 26. Mai 2025
Inzwischen sind 80 Jahre vergangen, seitdem der Zweite Weltkrieg zu Ende ging. Selbst nach so langer Zeit wecken die Geschehnisse von damals noch immer Emotionen. Mit einem gemeinsamen Vortrag erinnern Dr. Markus Gruber und Stadtarchivar Timo Bullemer an die letzten dramatischen Tage des Krieges in der Stadt Cham und Umgebung.
Weil das Publikumsinteresse bei den ersten beiden Veranstaltungen so groß war, beschlossen die Referenten, den Vortrag noch ein drittes Mal im Langhaussaal des Rathauses (Marktplatz 2) zu halten. Der neue Termin ist Montag, der 26. Mai, um 19 Uhr. Einlass ist bereits ab 18 Uhr.
Timo Bullemer beschreibt in seinen Ausführungen den Bombenangriff auf die Chamer Bahnanlagen am 18. April 1945 und dessen Auswirkungen mit über 60 Todesopfern und größeren Zerstörungen vor allem im Westen der Stadt. Weitere Themen sind der Vormarsch der US-Truppen und die Einnahme der Stadt Cham. Bei ihrem Vormarsch machten die US-Amerikaner zahlreiche Kriegsgefangene, die in den nächsten Wochen unter sehr schwierigen Bedingungen in Janahof und danach im Bereich der Quadfeldmühle untergebracht waren.
Dr. Markus Gruber, der in Archiven im In- und Ausland forscht, behandelt die Kampfhandlungen im engeren Sinn: Die Tieffliegerangriffe auf Züge, die Befreiung des Flossenbürger Todesmarsches im Raum Pösing und die Gefechte bei Wetterfeld und Untertraubenbach sowie die Flucht der teils hochrangigen SS-Männer, den Einsatz von Hitlerjungen in Löwendorf, sodann die Gefechte im Umland (Katzbach, Windischbergerdorf, Chammünster), und schließlich die verlustreichen Kämpfe der 11. Panzerdivision zwischen Waldmünchen und Domažlice/Taus bis zu ihrer legendären Kapitulation, einschließlich der Rettung der Lipizzaner der Wiener Hofreitschule. Dabei wird auch mit manchen Halbwahrheiten aufgeräumt, und eines wird deutlich: Dieser Weltkrieg zeigte sich in all seinen Facetten auch in der Region Cham.
Wer mehr über diese interessanten Themen erfahren möchte, ist zu der Veranstaltung des Stadtarchivs herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.