Kastration ist Katzenschutz - Gemeinsamer Appell von Landrat und Tierschutzvereinigungen
Obwohl die allermeisten Tierhalter hervorragend für ihr Tier sorgen, gibt es auch Katzen, um die sich niemand kümmert, sogenannte herrenlose oder auch verwilderte Katzen. Dabei sind Katzen eine domestizierte Art, die nicht mehr oder nicht mehr ausreichend für ein Leben ohne den Menschen gerüstet sind. Die Folge daraus sind Katzen, die Hunger leiden müssen, Krankheiten haben und verbreiten. In einem gemeinsamen Appell wandte sich Landrat Franz Löffler zusammen mit den sechs Tierschutzvereinigungen und dem Veterinäramt deshalb am 12. Februar im Landratsamt in einem Pressegespräch an alle Halter: „Sobald Ihre Katze Ihr Grundstück verlässt, sollte sie gechipt, registriert und vor allem kastriert sein.“
Alle Akteure sind sich einig, die allermeisten Tierhalter bemühen sich hervorragend um ihr Tier. Tierhaltung geht nämlich einher mit Verantwortung für das Tier und dessen Handlungen. Dabei ist der beste Katzenschutz die Vorsorge. Das heißt auch, die Katzenpopulation in einem geordneten Rahmen zu halten. Ein Ziel, welches das Veterinäramt und die Tierschutzvereinigungen eint.
„Jeder Einzelne trägt die Verantwortung für das Handeln seines Tieres, und zwar egal, ob jemand ein oder zwei Katzen hält oder im ländlichen Raum eine Vielzahl“, betonte Landrat Franz Löffler die Eigenverantwortung. „Wer dies nicht macht, handelt unverantwortlich und befördert damit das Leiden von anderen Katzen.“ Die Tierschutzvereinigungen und das Veterinäramt hoben gemeinsam hervor, sich hier noch enger auszutauschen. Löffler verwies hierbei auf das gute Zusammenwirken in den unterschiedlichen Rollen: „Die Tierschutzvereinigungen als Auffangstation für Tiere und engagierte Helfer für Tierwohl und das Veterinäramt als die staatliche Stelle, die den Tierschutz kontrolliert und bei Bedarf auch durchsetzt.“
Das Veterinäramt hat dabei auch ohne eine Katzenschutzverordnung einen Instrumentenkoffer, der tierschutzgerechtes Handeln erzwingen kann, betont der Leiter des Veterinäramtes Dr. Reinhold Schoierer. Landrat Franz Löffler wird noch deutlicher: „Wir werden die notwendigen Maßnahmen durchsetzen, auch wenn dies nicht jedem gefällt.“ Ausdrücklich lobte er die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer in den Tierschutzvereinigungen: „Was hier an ehrenamtlicher Arbeit geleistet wird, ist für die Tiere ein Segen und für unsere Gesellschaft unbezahlbar.“ Über diesen Rückenwind freute sich Karl Wartha vom Tierfreundeskreis Bad Kötzting e.V. im Namen aller Tierschutzvereinigungen und betonte, dass nur Kastrationen eine „Katzenschwemme“ verhindern können.