Gelbbauchunken gesucht
Vergangene Woche führte der Naturpark Oberer Bayerischer Wald in der ehemaligen Sandgrube Rötz das alljährliche Gelbbauchunken-Monitoring durch. Die Gelbbauchunke ist eine stark gefährdete Froschlurchart, welche natürlicherweise in kleinen, stehenden Gewässern mit wenig Verkrautung aufzufinden ist. Doch diese Lebensräume werden immer seltener und die wenigen vorhandenen müssen entsprechend gepflegt werden. Zuletzt wurde die ehemalige Sandgrube im Herbst mit einem Bergepanzer der Arnulf-Kaserne Roding gepflegt.
Beim diesjährigen Monitoring, bei dem die Tiere gefangen und ihre Bauchunterseite fotografiert wurde, konnte eine größere Anzahl als in den letzten Jahren gezählt werden. Die Bauchunterseite ist wie ein individueller Fingerabdruck. Über 50 erwachsene Individuen konnten so ermittelt werden sowie mehrere kleine und noch reichlich Kaulquappen. Durch den vielen Regen dieses Jahr haben auch die jetzigen Kaulquappen eine gute Chance sich noch vor dem Winter voll zu Unken zu entwickeln.
Diese große Anzahl an Unken ist ein Beweis, dass sich durch die gewollte Verdichtung im Oberboden mit Hilfe des Bergepanzers der Lebensraum verbessert hat. Es entstanden viele Pfützen und kleinere Tümpel, in welchen sich die Gelbbauchunken besonders wohlfühlen und ablaichen.
Gelbbauchunken gesehen?
Vielleicht haben Sie ja in Ihrer Umgebung auch ein kleines Gewässer oder tiefere Fahrspuren in denen sich Gelbbauchunken aufhalten? Sie sind sehr gut an ihrem auffallenden gelben Bauch zu erkennen. Doch anfassen sollte man sie besser nicht! Denn die Unken sondern bei Gefahr einen Schleim ab, der beim Menschen zu Hautreizungen führen kann.
Falls Sie welche gesehen haben oder wissen wo in Ihrer Nähe Gelbbauchunken zu finden sind, melden Sie den entsprechenden Standort gerne an die Gebietsbetreuerin Anette Lafaire, vielleicht mit einem Foto der Unke oder des Gewässers, unter anette.lafaire@lra.landkreis-cham.de. Sie würde sich freuen, wenn sich noch andere Standorte im Naturpark finden lassen.