#Digitales Bayern 5.0

14. Juni 2024: Füracker und Löffler: digitale Transformation Hand in Hand beschleunigen
Der Landkreis Cham als Vorreiter in der digitalen Welt. Davon überzeugte sich Finanz- und Heimatminister Füracker (3.v.l.) im Austausch mit Landrat Löffler

Gemeinsamer Einsatz für einheitliche Strukturen und Standards // Nutzungshemmnisse bei digitalen Angeboten abbauen

„Unser Ziel: Bayerns Verwaltung in der Fläche noch schneller und bürgerfreundlicher aufstellen – durchgängig digital und ohne Medienbrüche! Mit dem Bayerischen Behördennetz haben wir eine rundum solide Basis zur weiteren Digitalisierung geschaffen. Schon über 2.800 vernetzte Behördenstandorte, höchste Zuverlässigkeit und Cybersicherheit auf Topniveau sind hervorragende Gründe, um auch die wenigen noch nicht angeschlossenen Kommunen zu überzeugen! Der Landkreis Cham ist hier seit vielen Jahren Vorreiter: Mit dem örtlichen kommunalen Behördennetz mit vielen vom Landratsamt zentral bereitgestellten Diensten profitieren die kreisangehörigen Gemeinden gleich mit – vielen Dank für das Engagement!“ so Finanz- und Heimatminister Albert Füracker im Rahmen seines heutigen (13.6.) Austauschs mit dem Präsidenten des Bayerischen Bezirketags und Landrat Franz Löffler.

„Das Landratsamt Cham versteht sich als moderner Dienstleister, sowohl für die Bürger als auch für die Kommunen. Bereits als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, haben wir erkannt, dass die Gemeinden das Thema nicht allein stemmen können. Daher arbeiten wir seit über 25 Jahren bei diesem Thema Hand in Hand“, ordnet der Chamer Landrat und Oberpfälzer Bezirkstagspräsident die Bedeutung des kommunalen Behördennetzes ein. „Das kommunale Behördennetz bildet im Landkreis Cham die Grundlage für die enge Zusammenarbeit bei der gesamten Bandbreite aller IT-Themen, von Datensicherheit bis Geoinformationen. Der Landkreis beschäftigt als freiwillige Aufgabe die dafür erforderlichen IT-Experten. Diese haben immer auch die kommunalen Wünsche und Anforderungen im Blick. Durch diese eigene Expertise haben sich vielfältige, bayernweit einzigartige Innovationen in Cham entwickelt: Egal ob Künstliche Intelligenz selbstständig Solarpanelle erkennt, virtuelle Windräder mit Augmented Reality dargestellt werden, der gemeinsame Breitbandausbau geplant und dokumentiert wird oder einfach ‚nur‘ der Datenfluss zwischen den Behörden und Kommunen reibungslos und vor allem in Sicherheit fließt, dahinter steht immer diese gemeinsame Struktur.“ Als Mitglied der Zukunftskommission ist Löffler besonders der enge Austausch aller kommunalen und staatlichen Akteure wichtig: „Digitalisierung ist nichts, wo man sich auf Erfolgen ausruhen kann, sondern ein ständiger Lern und Optimierungsprozess. Voneinander zu lernen ist das A und O. Ich danke Staatsminister Albert Füracker für diesen Austausch, unter seiner Federführung werden wir die Digitalisierung der bayerischen Verwaltung weiter voranbringen.“

Füracker weiter: „Durch eine praxisnahe Bestandsaufnahme schaffen wir im direkten Austausch mit den Experten vor Ort beste Arbeitsbedingungen für unsere Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0. Dank der konsequenten Unterstützung durch den Freistaat und dem starken Innovationsgeist der Behördenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter stehen in den Landratsämtern bereits heute viele digitale Verwaltungsleistungen zur Verfügung. Um die oft noch geringen Nachfragequoten schnell zu steigern, gilt es Nutzungshemmnisse zu erkennen, diese abzubauen und die Angebote zügig bekannter zu machen!“

Im Rahmen des Besuchs präsentierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes Cham die Angebote im kommunalen Behördennetz sowie das interkommunale Geoinformationssystem (IkGIS).

Das Bayerische Behördennetz (BYBN) ist als Intranet sowohl für staatliche als auch kommunale Verwaltung konzipiert. Die Behörden des Freistaats und die Kreisverwaltungsbehörden sind unmittelbar an das BYBN angeschlossen. Kreisangehörige Gemeinden können über sog. kommunale Behördennetze der Landratsämter Zugang zum BYBN erhalten. Der Anschluss an das BYBN steigert den Schutz vor Cyberangriffen und ermöglicht eine sichere Kommunikation der Verwaltungen. Am Behördennetz angeschlossene Verwaltungen profitieren daneben von den umfassenden Sicherheitsmaßnahmen, die das IT-Dienstleistungszentrum (IT-DLZ) in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) bereitstellt.

In einem Geoinformationssystem (GIS) können Daten mit Raumbezug auf Basis digitaler Daten visualisiert, bearbeitet und analysiert werden. Als Pionier nutzt das Landratsamt Cham seit über 20 Jahren GIS für viele kommunale Planungsaufgaben – beispielsweise in der Bauleit- oder Energieplanung. Der Freistaat unterstützt Kommunen u. a. durch die Bereitstellung wichtiger Basisdaten der bayerischen Vermessungsverwaltung und anderer Behörden im Rahmen der Geodateninfrastruktur Bayern (GDI-BY).

Um die Digitalisierung der Kommunen im Sinne eines vollständig digital ablaufenden Verwaltungsprozesses weiter zu verbessern wurde im Frühjahr 2024 die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 – bestehend aus Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Spitzenverbände sowie der Bayerischen Staatsregierung – gebildet. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der kommunalen Praxis erarbeitet die Zukunftskommission bis Ende des Jahres 2024 Bedarfe und Lösungsvorschläge unter anderem zu kommunalen Online-Diensten, zentralen IT-Infrastrukturen oder dem sicheren Einsatz künstlicher Intelligenz. Erste konkrete Maßnahmen werden so schnell wie möglich in die Umsetzung gebracht.