Harmonie der Gegensätze
„Räume im Wandel“ zeigt das Miteinander unterschiedlicher Positionen
Drei künstlerische Positionen führen einen Dialog über Form, Farbe und Raum. In der Ausstellung „Räume im Wandel“ erfahren Betrachterinnen und Betrachter unmittelbar, wie Farbe im Raum wirkt.
Die Werke von Yvonne Andreini, Robert Dufter und Kai Schiemenz folgen völlig unterschiedlichen künstlerischen Auffassungen. Ihre Arbeiten verbinden sich in dieser Ausstellung zu einer spannungsvollen Erzählung über Struktur, Ästhetik und das Zusammenspiel von Kunst und Umgebung. „Die Arbeiten der drei laden dazu ein, die Grenzen zwischen Malerei, Skulptur und Architektur auszuloten und die Wechselwirkung von Material und Wahrnehmung zu erforschen“, findet die Galerieleiterin Anjalie Chaubal, die die Ausstellung kuratiert. Andreini, Dufter und Schiemenz stellen in Cham zum ersten Mal miteinander aus.
Farbe und Raum verbinden
Yvonne Andreinis und Robert Dufters zweidimensionale Werke treffen in der Ausstellung „Räume im Wandel“ auf die Skulpturen von Kai Schiemenz. Neben ähnlichen Farbharmonien, setzen alle drei auf die starke räumliche Wirkung ihrer Arbeiten.
Der Rhythmus kreisender Bewegungen strukturiert Yvonne Andreinis ebenso lebendige wie feinsinnige Malerei. So schafft Andreini abstrakte Räume von unendlicher Tiefe. Als seien sie künstlerisch verwandt, bedient sich Robert Dufter eines ähnlichen Farbenspektrums wie Andreini. Allerdings ist sein künstlerischer Ansatz formal ein ganz anderer. Er bezeichnet seine Malerei als konkret. Der Rhythmus seiner Bildgestaltung setzt sich aus geometrischen, in kraftvollen Farben gegeneinander abgesetzten, mehreckigen Formen zusammen. In der Ausstellung „Räume im Wandel“ treffen Anrdeinis und Dufters Werke auf die skulpturalen Assemblagen aus Architekturelementen von Kai Schiemenz. Bestehend aus Glas, Beton und anderen Materialien, faszinieren sie durch Transluzenz, Farbe und Lichtspiel des gegossenen Glases. „Räume im Wandel“ lädt ein zu einer Reise durch die Grenzen von Malerei, Skulptur und Architektur und einem facettenreichen Dialog über Form, Farbe und Raum.
Yvonne Andreini wurde 1985 in Rom geboren, studierte an der Kunsthochschule Berlin Weißensee in Berlin bei Prof. Hanns Schimansky und wurde dessen Meisterschülerin. 2008 erhielt sie den DAAD-Preis als beste ausländische Studentin an der Weißensee KH Berlin. Andreini lebt und arbeitet in Berlin.
Robert Dufter, 1969 in Traunstein geboren, besuchte die FH München und wurde Ingenieur für Druckereitechnik. Neben seinen zweidimensionalen Bildkompositionen arbeitet das Vorstandsmitglied des Kunstvereins Traunstein e.V. an Konzepten für Kunst im Öffentlichen Raum und erhielt dafür Preise. Dufter lebt und arbeitet in Siegsdorf.
Kai Schiemenz, Jahrgang 1966, wurde in Erfurt geboren und studierte 1990-1991 an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, 1992-1998 Visual Cultural Studies an der Universität der Künste, Berlin und wurde 1999 Meisterschüler bei Professor Lothar Baumgarten an der UdK Berlin. 2005 folgte das Villa Aurora Stipendium, Los Angeles, USA, 2006 ein Arbeitsstipendium der Stadt Madrid, schließlich, 2010, ein New York-Stipendium der Senatskanzlei Berlin Kulturelle Angelegenheiten, USA. Schiemenz lebt und arbeitet in Berlin.
Dauer: So 02.02. bis So 30.03.2025
Städtische Galerie Cordonhaus Cham
Propsteistr. 46, 93413 Cham
Telefon: +49 (9971) 8579-420, E-Mail: cordonhaus@cham.de
www.cham.de
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Sonntag und Feiertage: 14.00 - 17.00 Uhr, Donnerstag: 14.00 - 19.00 Uhr
Für Gruppen auch nach Vereinbarung. Eintritt frei