Aktionstage zur Stärkung der Pflegeausbildung
Zur Unterstützung von Auszubildenden in der Pflege fanden kürzlich an den Berufsfachschulen für Pflege die Aktionstage zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen statt. Die Koordinierungsstelle Pflege des Landratsamtes Cham konnte hierfür den Verein PSU-Akut e.V. gewinnen. Ziel der Aktionstage ist es, Auszubildende und Lehrkräfte im Umgang mit psychisch belastenden Situationen zu schulen und sie besser auf die Herausforderungen in ihrem Beruf vorzubereiten.
Gemeinsam setzten sich die angehenden Pfleger mit Referentin Elvira Weigl mit den Herausforderungen auseinander, denen Auszubildende in der Pflege oft schon frühzeitig begegnen. Erste Erfahrungen mit dem Tod oder Notfällen können für die angehenden Pflegekräfte belastend und potentiell traumatisierend sein. „Wir möchten den Auszubildenden das nötige Rüstzeug an die Hand geben, um solche Erlebnisse besser bewältigen zu können“, erklärte Weigl.
Im Rahmen der Aktionstage wurden verschiedene Themenschwerpunkte behandelt, darunter die neurophysiologischen Grundlagen von Stress und psychischer Traumatisierung, der Umgang mit besonderen Belastungssituationen sowie die Bedeutung der kollegialen Unterstützung. „Es ist entscheidend, dass Lehrende frühzeitig Belastungen bei ihren Auszubildenden erkennen und geeignete Unterstützungsmöglichkeiten anbieten“, betonte Veronika Raith, Pflegekoordinatorin und Initiatorin der Aktionstage.
Die intersektoralen Netzwerkangebote, die zum Teil aus Mitteln des Pflegeausbildungsfonds Bayern GmbH finanziert werden, stehen allen Mitgliedseinrichtungen des Ausbildungsverbunds Chamer Land zur Verfügung und sind ein wichtiger Bestandteil der Bemühungen, Ausbildungsabbrüche in der Pflege zu verhindern. „Wir sind überzeugt, dass die Auszubildenden mit der richtigen Unterstützung und Ausbildung gestärkt in ihre zukünftigen Aufgaben gehen können“, schloss Raith.